Nosferatu

Theater Naumburg 2011

Inszenierung: Sylvia Wanke

Fotos: Torsten Biel

(…)Im Zentrum des Geschehens aber stehen zwei Darsteller, die dank strenger Choreografie bemerkenswerte Leistungen vollbringen. Vor allem Tobias Weishaupt hat Murnaus Ästhetik mit den expressionistisch gespreizten Gliedmaßen und den seltsam kantigen Bewegungen verinnerlicht und lässt sein Gebiss bedrohlich blitzen.“
( Mitteldeutsche Zeitung )

(…)Was in neunzig Minuten geboten wird, ist subtiles Kammerspiel und psychologisches Kabinettstück.
Die „Nosferatu“-Version des Theater Naumburgs besticht gerade dadurch, dass man auf alle effekthascherischen Elemente verzichtet, die dem Stoff eigen sind. Getragen wird das ruhige Stück allein von den Anziehungs- und Abstoßungskräften, die zwischen Mina und van Helsing sowie zwischen Mina und Dracula wirken. Dass das überzeugend gelingt, liegt an dem großartigen Spiel beider Akteure.(…)
( Das Blättchen )

(…)Dass das Spiel eher Ahnungen als Gewissheiten produziert, dass die Konturen der Akteure changieren und ihr Verhältnis zueinander diffus bleibt, ist dabei ein wesentliche Qualität. Denn nur so kann man das ferne Drama aus den transsylvanischen Bergen im bürgerlichen Wohnzimmer erzählen und zugleich reflektieren. Der Showdown vereint eine Braut mit blutigem Mond und eine Fledermaus mit Krallenhand. Eine durchaus sehenswerte, wenngleich zeitferne Hommage an die schwarz-weißen Anfänge des Horrorfilms.( Die Deutsche Bühne )